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Geisshirte

Öl auf Leinwand, 28x29 cm, unten rechts signiert "Basler-Kopp";
verso links auf dem Keilrahmen gestempelt "57" oder "67"
In Privatbesitz in Mühlheim/Main, Deutschland

Ein reiches Bild und eines der wenigen, die auf einer ebenfalls reichen, nämlich - nicht gerade typisch für Basler - nahezu vollständigen, die meisten Details des geplanten Gemäldes umfassenden Skizze beruhen. Ausser der Baumgruppe im Hintergrund rechts sind alle Elemente in der Skizze enthalten und auf dem Bild ausgeführt. Ausserdem ein weiteres Beispiel innerhalb einer ganzen Reihe von ausdrucksstarken Gesichtern von älteren Männern, hier eines hart arbeitenden Bauern, nicht vergrämt wie Ahasver, aber illusionslos, geschenkt erwartet er nichts.

Der Titel stammt nicht von Basler selber. Es gibt aber in der Skizzenmappe Hinweise darauf, dass Basler ein Bild mit einem "Geissburli" plante. Ob es sich dabei um das hier vorliegende handelt, wissen wir nicht. Ohne besseres Wissen behalten wir den Titel aber vorerst bei.

Franz Karl Basler hatte einen Bruder, Friedrich Wilhelm, der in erster Ehe mit Klementine Rosalia Wetli verheiratet war. Nach dem ersten Weltkrieg, den Friedrich als Sanitäter einer Pioniereinheit mitmachte, wurde die Ehe 1921 geschieden. Friedrich heiratete in zweiter Ehe Clara Simon, aus welcher Ehe 1931 ein Sohn, Eugen Karl Basler, hervorging. Anlässlich des Todes von Franz Karl Basler im April 1937, besuchte sein Bruder Friedrich die Witwe Julie Basler in Luzern, wobei sein Sohn Eugen, damals 6-jährig, ihn begleiten durfte. Dieser erinnert sich, dass das Bild "Geisshirte" anlässlich dieses Besuches von Julie an seinen Vater übergeben wurde.